Montage

Eine gute Montage kann ein relativ schlechtes Fenster noch zu einem relativ guten aufwerten - und umgekehrt kann eine schlechte Montage ein gutes Fenster zu einem schlechten Fenster machen. Der Bauanschluss bestimmt die Einbaulage, die Befestigungsart, die Abdichtungsebenen und -systeme.

Fehlerhafte Planung der Anschlussfuge führt zwangsläufig zu Undichtheiten sowie Feuchteschäden mit der Folge von Schimmelbildung. Vor allem bei der Montage von schalldämmenden Fenstern spielt die Anschlussfuge eine wichtige Rolle. Bei der Gestaltung der Anschlussfuge zwischen Fenster und Baukörper müssen folgende Anforderungen eingehalten werden:



Befestigung
Die Befestigung muss in Abhängigkeit der verwendeten Rahmenmaterialien und der Einbausituation ausgeführt werden. Die Befestigung der Fenster im Baukörper wird mit Befestigungselementen senkrecht zur Fensterebene vorgenommen. Das sind in der Regel Rahmendübel, Maueranker und Fensterwinkel. Die Befestigungsabstände sind bei Kunststoff 700 mm, bei Holz und Aluminium 800 mm. Die Befestigung erfolgt jeweils 150 mm aus der inneren Ecke heraus. Jede Seite muss an mindestens zwei Stellen verankert werden. Bei der Fensterbefestigung muss darauf geachtet werden, dass eine einwandfreie Übertragung der Kräfte in das Bauwerk gewährleistet ist. Es dürfen dabei keine späteren Verformungen auftreten, welche die Funktion des Fensters beeinträchtigen.

Raumseitige Abdichtung
Es soll verhindert werden, dass die Raumluft in den Fugenbereich eindringen kann. Somit ist darauf zu achten, dass die innere Abdichtung umlaufend ist.

Außenseitige Abdichtung
Oftmals genügt eine Regensperre, die auch konstruktiv ausgeführt werden kann. Bei regen- und windbelasteten Fassadenseiten ist eine Abdichtung jedoch notwendig; dies ist aber vom jeweiligen Außenwandsystem abhängig.

Außenfensterbank
Besonders zu beachten sind hierbei die Neigung der Außenfensterbank ( >= 5°), der Fassadenüberstand ( >= 30 mm, es werden 40 mm empfohlen) und der seitliche Leibungsanschluss (Abdichtung). Bei Ausladungen über 150 mm ist eine zusätzliche Befestigung am Mauerwerk mittels Fensterbankhaltern notwendig.

Innenfensterbank
Bei der raumseitigen Abdichtung sollte der Anschluss der Fensterbank zur Leibung nicht außer Acht gelassen werden. Innenfensterbänke sollten nicht soweit über Heizkörper hinweg montiert werden, so daß die Zirkulation der Warmluft gestört wird.

Hohlraumfüllung
Hierunter sind Dämmmaterialien jeder Art zu verstehen. Sie dienen zur Fugenraumfüllung sowie zum Wärme- und Schallschutz. Sie stellen keine Abdichtung gegen Feuchtigkeit dar. Hohlräume werden in der Regel mittels 1-K-PU Schaum (1-Komponenten-PU Schaum) ausgefüllt. Es besteht auch die Möglichkeit Hohlräume durch Stopfmaterialien (z.B. Baumwollzöpfe) auszufüllen. Diese sind z.B. bei allergischen Reaktionen auf PU-Schaum zu empfehlen.